Promovieren mit der Küchenuhr – Die Pomodorotechnik

Ich habe hier an dieser Stelle schon öfter davon gesprochen, dass die Promotion schwierig im Tagesgeschäft des Instituts unterzubringen ist. Das gilt aber auch für andere Projekte später im Unternehmen. Meistens gibt es immer irgendwelche Kunden, Kollegen oder Chefs, die eine Aufgabe haben, die jetzt wichtiger ist als irgendein Projekt. Deswegen ist Zeitmanagement so unglaublich wichtig.

Wir müssen lernen unsere Zeit richtig einzuteilen und die wenige Zeit, die uns für unsere wichtigen Projekte bleibt, so effektiv wie irgendwie möglich zu verwenden. Wir denken immer, dass wir für ein Projekt einmal richtig viel Zeit haben müssen, dann kommen wir voran. Das stimmt meiner Meinung nach nicht. Wenn ich kontinuierlich jeden Tag ein bisschen an einem Projekt arbeite, dann schaffe ich auch eine ganze Menge.

Für die Promotion könntest du dir zum Beispiel vornehmen jeden Tag 1-1,5 Stunden daran zu arbeiten. Starte damit direkt, wenn du im Institut ankommst. Idealerweise kommst du dafür auch einfach eine Stunde früher als üblich ins Institut. Diese Zeiteinteilung habe ich hier schon öfter vorgestellt. Interessant wird jetzt aber, wie ich es schaffe in den 1-1,5 Stunden dann das Maximum aus der Zeit rauszuholen. Und genau hier kommt die Küchenuhr ins Spiel.

Der Trick ist, dass wir zusehen müssen, möglichst lange konzentriert zu sein. Cal Newport beschreibt in seinem Buch „Deepwork“ den Zustand, dass wir hoch konzentriert an einem Thema arbeiten und uns in dieser Zeit keine Ablenkung erlauben dürfen. Wenn wir in diesem Zustand die komplette Zeit nutzen, dann kommen wir sicher gut voran. Aber das muss, wie alle Fähigkeiten, trainiert werden. Und hierfür eignet sich die Pomodorotechnik.

Bei dieser Technik setzt man sich selbst ein Zeitlimit, ideal sind 25 Minuten, in denen man wirklich hochkonzentriert arbeitet. Dieses Zeitlimit wird mit einem Timer gesetzt und überwacht. Zum Beispiel kann hier eine ganz normale Küchenuhr verwendet werden. Daher kommt übrigens auch der Name. Der Erfinder Francesco Cirillo hatte eine einfach Küchenuhr in Form einer Tomate zur Hand.

Man arbeitet dann exakt 25 Minuten, bis der Wecker klingelt und macht im Anschluss 5 Minuten Pause. Danach kommen die nächsten 25 Minuten konzentriertes Arbeiten. Dann wieder 5 Minuten Pause und wieder 25 Minuten arbeiten. Wenn ihr drei von diesen Zyklen gemacht habt, dann habt ihr eure 1,5 Stunden Promotionszeit durch.

Wenn man mehr Zeit zur Verfügung hat, kann man weitere Zyklen anschließen. Wichtig ist hierbei aber, dass man spätestens nach dem 4. Zyklus eine längere Pause macht, um sich zu erholen. Außerdem ist wichtig, dass die Pausen wirklich Pausen sind. Also keine Mails checken oder Social Media. Aufstehen, rumgehen, frische Luft und so weiter sind hier die besseren Optionen.

Wenn man in diesem Flow ist, kann es manchmal sein, dass man beim Klingeln denkt „Jetzt bin ich so gut drin, ich mache weiter.“ Das ist falsch. Das Gehirn muss auf diesen Rhythmus trainiert werden. Und der Wechsel von Anspannung und Entspannung ist wichtig.

Wer die 25 Minuten anfangs nicht durchhält, kann mit kürzen Intervallen beginnen. Später kann man die Zeit auch langsam verlängern. So ist zum Beispiel auch 55 Minuten Arbeiten und 5 Minuten Pause eine Möglichkeit.

Ich hoffe dieser kleine Hack hilft euch weiter und ihr kommt mit eurer Promotion oder auch anderen Projekten hierdurch etwas besser voran. Ich würde also sagen: Küchenuhr raus und los geht’s!



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Autor: Oliver Maiß

Hallo, mein Name ist Oliver und ich bin Gründer und Initiator von Produktionstalente. Ich habe selbst 6 Jahre am IFW in Hannover promoviert und kenne daher viele Herausforderungen vor, während und nach der Promotion. Ich schaffe gerne Möglichkeiten, um Menschen miteinander zu vernetzen, weil ich davon überzeugt bin, dass wir aus jeder Begegnung etwas wertvolles für uns mitnehmen können. Und vielleicht konntest du ja jetzt auch schon etwas von mir mitnehmen.