Die Gliederung für die Dissertation stellt einen ganz wichtigen Meilenstein bei der Promotion da. Aus diesem Grund widmen wir dem Thema heute einen kurzen Blogbeitrag als Impuls für eure eigene Dissertation. Warum ist die Gliederung aber so wichtig? Das ist eigentlich ganz einfach: Sie markiert den Startschuss für das richtige und zielgerichtete Schreiben der Arbeit. Ohne Gliederung macht ihr irgendwas, aber nichts zielgerichtetes.
Die drei Phasen der Promotion sind Recherchephase, Planungsphase und Arbeitsphase. In der Recherchephase sucht ihr euer Thema, recherchiert den Stand des Wissens und sucht eine Lücke für euer eigenes Thema. In der Planungsphase definiert ihr die Arbeitshypothese und das Ziel der Arbeit. Den Abschluss der Planungsphase macht dann das Erstellen der Gliederung. Danach geht es dann in die Arbeitsphase in der ihr mit dem „Schreiben“ der Arbeit beginnen könnt. Mit Schreiben ist hier nicht nur das Tippen von Buchstaben gemeint, sondern auch das Durchführen von Versuchen sowie das Auswerten und Interpretieren der Ergebnisse gemeint.
6 Aspekte einer guten Gliederung
Eine gute Gliederung erfüllt dann aber 6 Punkte. Damit ihr möglichst einfach eine passende Gliederung aufstellen könnt, werde ich im Folgenden auf die 6 Punkte einzeln kurz eingehen.
Eine gute Gliederung erzählt eine Geschichte.
Die Gliederung selbst erzählt die Geschichte natürlich nicht direkt, aber sie fasst die Geschichte eurer Dissertation zusammen. Ihr könnt dies prüfen, indem ihr einmal versucht eure Dissertation kurz zusammenzufassen und dabei die Überschriften eurer Kapitel nutzt. Ergibt das Sinn? Dann seid ihr auf dem richtigen Weg.
Eine gute Gliederung ist logisch aufgebaut.
Das ist der berühmte Rote Faden. Die Geschichte muss natürlich nicht nur erzählbar sein und Sinn machen, sondern auch eine logische Struktur haben. Die Gliederung strukturiert die Geschichte. Wenn dies nicht logisch ist, kann man die komplizierten wissenschaftlichen Zusammenhänge nicht verstehen, weil man zu sehr damit beschäftigt ist eure Logik hinter der Erzählung zu verstehen.
Eine gute Gliederung hat wiederkehrende Aspekte.
Lesende sind Gewohnheitstiere, sie wollen nicht immer wieder neu überlegen, was die Logik der Geschichte ist. Das ist bei einem Roman natürlich anders, aber nicht bei einer wissenschaftlichen Ausarbeitung. Nutzt dafür einfach wiederkehrende Aufbauten. Beispielsweise im Stand der Technik, in der Versuchsplanung und dann in der Interpretation. Hier könnt ihr die wichtigen Oberthemen eurer Arbeit immer wieder in der gleichen Reihenfolge beschrieben (z. B.: Analogieprozess, Simulation, Realprozess).
Eine gute Gliederung gibt dem Lesenden nur die Möglich von vorn nach hinten zu lesen.
Die Geschichte ist logisch und baut aufeinander auf. Wenn die Lesenden aber aufgrund der Gliederung das Gefühl haben, sie können einzelne Kapitel überspringen, dann sind diese Kapitel entweder nicht wichtig oder ihr müsst die Geschichte anders beschreiben. Eure Arbeit ist ja nicht ohne Grund so aufgebaut, ihr wollt die Lesenden ja durch eine geführte Argumentation zu neuen Erkenntnissen kommen lassen.
Eine gute Gliederung befriedigt die Anforderungen des Professors oder der Professorin.
Der Professor oder die Professorin hat ganz spezielle Vorstellungen, wie eine gute Dissertation auszusehen hat. Dafür sind in der Regel eine gewisse Struktur oder auch bestimmte Kapitel inoffiziell oder offiziell vorgegeben. Haltet euch an diese Vorgabe, denn sonst schicken sie euch beim Gespräch über die Gliederung schnell wieder nach Hause, auch wenn eure Gliederung sonst vollkommen logisch ist.
Eine gute Gliederung hilft der Autorin oder dem Autor beim Strukturieren des Schreibens.
Die Gliederung teilt die zu schreibenden Texte in kleine Aufgaben ein. Das bedeutet sie kann eine Hilfe bei der Zeitplanung oder dem eigenen Zeitmanagement sein. Wenn die Kapitel den richtigen logischen Aufbau haben, dann könnt ihr die Arbeit Kapitel für Kapitel abarbeiten. Das bedeutet die Untersuchungen machen, die Auswertung durchführen und die Texte schreiben.
Wie komme ich jetzt aber zu einer guten Gliederung?
Hierfür sollte man sich an seinem Forschungsantrag orientieren. Dieser wurde bereits von mehreren Leuten begutachtet und das Vorgehen für wissenschaftlich sinnvoll erachtet. Warum, sollte man hier also nicht den logischen Aufbau der Geschichte ableiten können. Und dann sollte man die erarbeitete Gliederung immer wieder diskutieren, überdenken und anpassen. Das ist im Grunde vergleichbar mit der agilen Softwareentwicklung. Schnelles Testen am Kunden und Feedback verarbeiten. Hierzu sollte man sich mit Institutskollegen oder institutsfremden wissenschaftlichen Mitarbeitenden zusammentun und diese Schleife aus Arbeiten, Aufstellen und Diskutieren immer wieder durchlaufen.
Eine gute Möglichkeit diese Schleife moderiert und verlässlich zu durchlaufen und dabei qualitativ hochwertiges Feedback von anderen wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu bekommen bietet das Produktionstalente Mastermind Programm.
Das Programm besteht aus 6 Treffen über einen Zeitraum von 12 Wochen. Bei jedem Treffen halten sich alle Teilnehmenden gegenseitig verantwortlich, bei der Erreichung der eigenen Ziele. Wie in einer Art Selbsthilfegruppe kontrolliert ihr euch gegenseitig beim Erreichen der persönlichen Ziele. Durch das soziale Gefüge bauen Masterminds einen dezenten aber effektiven inneren Druck auf und helfen bei der Motivation.
Die Treffen werden moderiert und anschließend dokumentiert. Ihr könnt euch also vollkommen auf euer Ziel und eure persönliche Challenge konzentrieren.
Mehr Informationen zum Ablauf des Produktionstalente Mastermind Programms, der Anmeldung oder den Kosten findet ihr hier.
Die Anmeldung erfolgt in drei Schritten. Der erste ist eine unverbindliche Anmeldung über das Formular rechts. Wenn du also eine schnelle Möglichkeit willst, um zielgerichtet an deiner Gliederung zu arbeiten, dann melde dich direkt unverbindlich an.
Autor: Oliver Maiß
Hallo, mein Name ist Oliver und ich bin Gründer und Initiator von Produktionstalente. Ich habe selbst 6 Jahre am IFW in Hannover promoviert und kenne daher viele Herausforderungen vor, während und nach der Promotion. Ich schaffe gerne Möglichkeiten, um Menschen miteinander zu vernetzen, weil ich davon überzeugt bin, dass wir aus jeder Begegnung etwas wertvolles für uns mitnehmen können. Und vielleicht konntest du ja jetzt auch schon etwas von mir mitnehmen.